Januar 2019

С Рождеством*, Merry Christmas und Frohe Weihnachten.

*("S Raschdestwom")

Endlich ist es auch in der Ukraine so weit und am 6.Januar wird hier Weihnachten gefeiert. Und auch ich komme jetzt erst so richtig in Weihnachtsstimmung, die kam nämlich ja davor nicht wirklich.

Gefeiert haben wir Weihnachten gleich ein paar Mal.

 

Kryschanovka

Paustovskova

Petrovka

Angefangen haben wir am 7.Januar in Paustovskawa, danach sind wir weiter ins erste Zentrum nach Krischanovka. Am 8.Januar ging es dann nach Petrovka.

Der Ablauf war eigentlich immer der gleiche, sodass ich ihn einfach für alle Zentren zusammenfasse.

Zuerst kamen natürlich alle an, wurden herzlich begrüßt, da auch die Eltern zu Besuch waren, bis es dann auch schon losging mit einem Weihnachtslied, das von allen Kindern immer gesungen wurde. Danach haben sie auch noch mit Mirjam "Jingle Bells" auf den Flöten gespielt und von den Kindern wurde die Geburt Jesu und die Weihnachtsgeschichte als kleines Theaterstück wiedergegeben. Es war echt schön, den Kindern dabei zuzusehen wie viel Spaß sie dabei haben und wie viel Mühe sie sich gegeben haben. Danach gab es für jeden der Kinder ein Weihnachtsgeschenk, dass durch Spenden aus Deutschland kam. Dort waren vor allem Handschuhe, Mützen, Schulzeug wie Stifte, Radiergummis, Blätter und was man sonst alles so braucht, kleine Puppen, Spielzeugautos usw. Für jeden war in seinem Geschenk was dabei, was er brauchen kann.

 

Am 12. Dezember ging es dann auch schon weiter. Sieben Kilometer außerhalb von Odessa gibt es einen schicken Saal, wo auch gerne Hochzeiten veranstaltet werden. Da sind wir dann mit allen Kindern aus allen Zentren hingefahren und haben dort zusammen Weihnachten gefeiert, vor allem viel gesungen und auch hier gab es nochmal für jeden ein Geschenk, da auch Leute aus Luxemburg Weihnachtspakete geschickt hatten.

 


Ein paar Tage später ging es dann mit dem zweiten Zentrum in ein Altersheim. Hier wurden dann an die alten Menschen kleine selbstgebastelte Geschenke verteilt. Außerdem wurden auch zwei Lieder gesungen und die Weihnachtsgeschichte vorgespielt. Ich durfte mich dann spontan höchst persönlich um die Technik kümmern, und alle Boxen und Mikrofone einstellen, aber das hat dann auch irgendwie mehr oder weniger funktioniert. Außerdem haben die größeren Mädchen aus dem ersten Zentrum ihren neusten Tanz aufgeführt, was sehr gut ankam. Es war eine echt schöne Stimmung und natürlich ein ganz anderer Nachmittag, als ich ihn sonst gewohnt bin und hat ordentlich für Abwechslung gesorgt.

 

Und das letzte mal mit Weihnachten feiern haben wir dann endlich am 20. Januar hinter uns gebracht. Um ehrlich zu sein fast schon mein persönliches Highlight - wir sind Essen gegangen.

Auf uns Mitarbeiter der Tageszentren hat ein großer Tisch mit jeder Menge Speisen gewartet und das war nur die Vorspeise. Gefunden hat man Salate, kleine Lachsbrötchen, verschiedene Aufstriche, frittierte Fische, eine Art Tacos, Bratkartoffeln, Schaschlik vom Huhn, Schwein und Rind und noch vieles mehr und ich habe seit mindestens fünf Monaten nicht mehr so gut gegessen. Das Ganze war als Dankeschön gedacht für die Mitarbeiter, was alle jeden Tag leisten und die Arbeit oft anstrengend ist und sie so ein Essen auch wirklich verdient haben. Auch vom Restaurant selber eine mehr als nette Geste uns einzuladen und auch immer wieder schön zu sehen, wie andere Menschen den Fond und die Organisation mit ihren Mitarbeitern auf ihre ganz eigene Art und Weise unterstützen.

 

 Bis auf die Feiertage ist nicht wirklich viel passiert, aber ich hab das neue Jahr am 05. Januar gleich mit einer Runde Baden im Meer begonnen - ich lebe ja schließlich nur für ein Jahr am Meer. Es war zwar etwas kalt, aber eins war sicher: Ich hatte das ganze Meer für mich alleine und es soll ja auch gesund sein. Mein neuer Grundsatz also für das Jahr lautet: "Solange das Wasser nicht gefroren ist, kann man darin baden."

Außerdem haben uns Mirjam und ich einen "Giggal mit Reiberknödl" gemacht. Ich wollte ihn beim Kaufen sicherheitshalber so bestellen, wie er in der Fleischtheke angeschrieben wird, nämlich auf Ukrainisch. Leider hab ich mich wohl ein wenig versprochen, und es kam ein Wort raus, das dem Wort "Chicks/Chicas" gleichkommen würde. Die Verkäuferin fragte mich dann, welches Mädel ich denn gerne hätte und zeigte mir ihre Auswahl an Hühnchen. Das kochen hat dann aber zum Glück besser funktioniert, als das Einkaufe

- Fünf Monate bin ich schon weg von daheim und ich freue mich schon auf die nächsten sieben Monate in der Ferne -

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